Dieser Kurs richtet sich speziell an Teilnehmer mit delinquentem Lebenshintergrund im Bereich Drogen, Alkohol, Verkehrsdelikten und/oder anderweitigen Straftaten oder Auffälligkeiten.
Ziel des Kurses als konzipiertes Wechselmodell von Gruppen- und Einzelmaßnahme ist die auf analytischen und verhaltenstherapeutischen Techniken basierende Vorbereitung auf eine erfolgreiche MPU, als auch der langfristige Erhalt des Führerscheins durch Einstellungs- und Verhaltensänderung.
Rahmenbedingungen und Eckdaten
Teilnehmerzahl: 6-8 Personen
Anzahl der Sitzungen: 2 Einzelgespräche zu 90 min pro Teilnehmer zu Beginn und
Abschluss der Kursmodule
3 Gruppensitzungen zu je 180 min mit je 1 Pause von ca.15 min
Zeitraum: Zwischen Kursbeginn und Kursende müssen mindestens 5 Wochen
liegen.
Aktive Mitarbeit: Die Teilnehmer verpflichten sich vertraglich auch zwischen den
einzelnen Terminen am Erfolg der Arbeit durch Hausaufgaben
mitzuwirken. Eine Schweigepflichtserklärung ist im Vertrag
enthalten.
Kursraum: Die Kurse werden in Räumlichkeiten durchgeführt, die den Anforder-
ungen der Arbeitsstättenverordnung und den aktuellen und derzeit
erforderlichen Hygienebestimmungen bei Covid -19 entsprechen.
Ausschlusskriterien: Die Gründe für einen unmittelbaren Ausschluss von der
Kursteilnahme sind in der Kursvereinbarung benannt, wie z.b.

– Unpünktlichkeit und Fehlzeiten
– Teilnahme unter Drogen und/oder Alkoholeinfluss
– gruppenwidriges Verhalten (bewusstes Stören)
– Verweigerung der Hausaufgaben
– alle sonstigen Regelverletzungen (Vertragsgegenstand)
Formaler und inhaltlicher Ablauf:
In den jeweiligen Schulungsmodulen der Einzel und Gruppengespräche werden den Teilnehmern die notwendigen Inhalte nach Fahrerlaubnisverordnung(FeV) und Beurteilungskriterien zur Kraftfahreignung 3.Auflg. 2013 zum erfolgreichen Bestehen der MPU und einer zukünftig angepassten und regelkonformen Fahrweise vermittelt.
Die Themenvertiefung orientiert sich am Wissensstand der Teilnehmer als auch den Schwerpunktfragestellungen in der MPU. Zentrale theoretische Wissensmodule, die den Teilnehmern unabhängig von ihrer Fragestellung in den Gruppensitzungen vermittelt werden, sind:
– Regelakzeptanz und sicherheitsorientiertes Autofahren
– Vermeidung von Punkten im Bußgeldkatalog
– Persönlichkeit/Straftaten und charakterliche Eignung
– Gemeinschaftsorientiertes Verhalten versus Ich-Bezogenheit
– Drogen/ Alkohol und Rückfallprophylaxe
– Alkohol/Drogen und Sucht: die Übergänge von Gefährdung- Missbrauch zur Abhängigkeit
– Alkohol und Promilleberechnung
Zu Beginn des Kurses wird in einem etwa 90- minütigen Anamnesegespräch in gesonderten Einzelterminen jeder Teilnehmer hinsichtlich seiner Person, biografischen Vorgeschichte und Hintergrundproblematik exploriert. Zudem wird geprüft, ob und welche Zusatzbelege eventuell noch für die MPU beigebracht werden müssen ( forensische oder klinische Entlassberichte, Strafbefehle, Aktenauszüge, diverse Vorgutachten, Begleiterkrankungen, vorhergehende MPU- Gutachten, VZR-Auszüge, Abstinenznachweise etc.…).
Bei bestätigter Eignung wird in den darauffolgenden Gruppensitzungen schwerpunktmäßig und gezielt unter Einbeziehung der Gruppe an der Lebensgeschichte des einzelnen Teilnehmers und den Bewältigungsstrategien im besonderen Hinblick auf die Symptomatik und der aktenkundigen Auffälligkeit gearbeitet.
Dieses lebensstiltypische Aufarbeitung und Motivierung zu neuen Veränderungsimpulsen, bzw. Stabilisierung bereits eigenständig geänderten Verhaltens nimmt die meiste Zeit in Anspruch und ist das wichtigste Element in der späteren Selbstdarstellung bei der MPU.
In den drei aufeinanderfolgenden Gruppensitzungen sollen die Teilnehmer den Zusammenhang zwischen ihrer Persönlichkeit und den Auffälligkeiten unter Einbeziehung biografischer, intrinsischer und extrinsischer Faktoren verstehen und für ihr weiteres Problemlösekonzept internalisieren.
In einem abschließenden 90- minütigen Einzelgespräch werden die individuellen Lernerfolge überprüft und eine gutachterlichersimulierte MPU-Befragung mit einhergehendem Reaktionstest am Computer durchgeführt. Jeder Teilnehmer erhält nach vollständigem Kursdurchlauf eine ordnungsgemäße